26. Januar 2025
EINLADUNG
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
wir laden Sie/Euch herzlich zu unserer nächsten Veranstaltung ein, die wir gemeinsam mit dem Weltkulturen Freundeskreis veranstalten. Es ist unsere zweite Veranstaltung in der kleinen Reihe zur Kultur der Imazighen in Nordafrika.
Der aus der Kabylei (Algerien) stammende und in Frankfurt lebende erfolgreiche, international geschätzte Fotograf Ferhat Bouda wird uns ausgewählte Fotografien von masirischen Menschen und ihrer Kultur präsentieren. Dazu laden wir den Musiker Azal aus Paris ein, der die Bilder spontan und assoziativ begleiten wird. Azal ist ein Sänger und Künstler, der bestrebt ist, möglichst viel von der mazirischen Kultur zu bewahren.
Die Fotografien Boudas, die wir sehen werden, changieren zwischen dokumentarisch-informativ und poetisch. Sensibilität, Empathie und Humor prägen seinen Blick. Bouda ergreift als Fotograf Partei für die Würde einer marginalisierten Volksgruppe, deren Kultur und Identität immer noch bedroht sind. Er ergreift Partei für Menschlichkeit und Freiheit. Somit geht es um mehr als um schöne, ethnografisch interessante, exotische Bilder. Boudas Fotos sind preisgekrönt und in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Seine Fotos werden auch in Zeitungen und Magazinen wie z.B. in Geo, Spiegel, New York Times veröffentlicht.
„Impressionen aus der Kabylei . die Kultur der Mazieren“
Mit Ferhat Bouda und Musiker AZAL
Wann?
Donnerstag, den 13. Februar 2025 von 19:30 – 21:00 Uhr
Eintritt frei und schon ab 18:30 möglich
Wo?
Weltkulturen Museum
60504 Frankfurt/Main, Schaumainkai 37
Aus Platzgründen ist nur eine beschränkte Anzahl an Teilnehmenden möglich. In der Reihnfolge der ankommenden Anmeldungen werden wir Bestätigungungen verschicken. Wir bitten um Anmeldungen bis spätestens zum 05.02.
per Mail an: owp@wiemann-djafari.de
2.1. 2025
Ausstellung:
Die Erfindung des Fremden in der Kunst
Kurpfälzisches Museum Heidelberg
19. Oktober 2024 bis 12. Januar 2025
„Europas Begegnungen mit fremden Kulturen sind vielfältig und von ambivalenten Interessen geprägt. Der Kunst kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. Sie spiegelt und gestaltet die Vorstellung des Fremden, reflektiert die eigene kulturelle Identität durch Abgrenzung vom Anderen und verhandelt diese Positionen immer wieder neu.
Wie blickt Europa um 1500 auf Amerika? Wie viel Fiktion steckt in den Darstellungen des Orients? Welche Rolle spielt die außereuropäische Kunst für die Expressionisten und welche Bedeutung hat die Hautfarbe in der Kunst?
Mit über achtzig Werken beleuchtet die Ausstellung die Konstruktion und Darstellung von 'Fremdheit' in der europäischen Kunst. Anhand der Bilder bedeutender Künstler wie Albrecht Dürer, Rembrandt van Rijn, Jean-Étienne Liotard, Jean-Auguste-Dominique Ingres und Ernst Ludwig Kirchner werden vertraute Bildtraditionen und Sichtweisen hinterfragt.
Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler wie Gülsün Karamustafa, Lisl Ponger und Yinka Shonibare zeigen mit Malerei, Foto- und Videokunst den aktuellen Blick auf das Thema.“
8.12. 2024
„Eine Geschichte, die Mut macht in Zeiten des Hasses“*
Der promovierte Jurist, Journalist (SZ) und Sachbuchautor Ronen Steinke erzählt eine unglaubliche Geschichte: In seinem gut recherchierten, spannenden Buch „Der Muslim und die Jüdin“ (München 2019) berichtet er über die waghalsige Rettung einer jungen Jüdin, die mit Hilfe eines ägyptisch-muslimischen Arztes den Holocaust in Berlin versteckt überlebte.
Zugleich erfahren wir etwas über „eine fast vergessene Welt: das arabische Berlin der Weimarer Zeit, das gebildet, fortschrittlich und in weiten Teilen alles andere als judenfeindlich war.“* Allerdings dienten sich manche national und antikolonial orientierte Araber den Nazis an und übernahmen auch ihren Antisemitismus, der mehr und mehr das gesellschaftliche Leben prägte. Man hatte in den Kolonialmächten einen gemeinsamen Feind.
Steinke wurde auch bekannt durch eine Biografie über Fritz Bauer (2013), die dem Film „Der Staat gegen Fritz Bauer“ zugrunde lag und behandelt in seinem Buch „Terror gegen Juden“(2020, aktualisiert seit dem 7. Oktober 2023) die jetzige Zeit.
*Klappentext
29.10.2024
Frau Leben Freiheit زن زندگی آزادی
„Dieser Film hat alles in meinem Leben verändert.
Ich musste mein Land, meine Familie, meine Freunde, alles hinter mir lassen.
Wenn ich in der Zeit zurückreisen könnte,
würde ich mich immer und immer wieder dafür entscheiden,
Teil dieses Films zu sein.
Denn es gibt nichts Schöneres, als für seine Überzeugungen einzustehen.
Frau, Leben, Freiheit.“
Setareh Maleki, Darstellerin DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS
Der Film kommt ab dem 26. Dezember 2024 in die Kinos
Quelle: Alamode Film
Die Stiftung Ostwestpassagen zeigte im Rahmen der Reihe "Filme des Orients" den Film am 3.12.2024 als Vorpremiere im Kino Cinema Frankfurt.
19.10.2024
Frauen und Musik in Afghanistan
„Betroffen von den Einschränkungen und Verboten des Musizierens waren besonders, und das vor allem in der Gegenwart, die Frauen. In Afghanistan, wo seit 2021 wieder die radikal-islamistischen Taliban herrschen, gehört das Musikverbot zu den Instrumenten der totalen Unterdrückung. Clair Lüdenbach skizziert die Geschichte….“
14.10.2024
„Klassische persische und jüdische Musik: Eng verbunden“
Lesenswerter Artikel von Richard Marcus
„Das Album "Monajat“ der amerikanisch-iranischen Sängerin und Songwriterin Galeet Dardashti erinnert an die kulturelle Verbundenheit zwischen Muslimen und Juden im Iran – und überwindet dabei scheinbar unüberwindbare Grenzen…Galeet Dardashti sagt, ein Hauptgrund für die Aufnahme dieses Albums sei für sie das Gefühl gewesen, man müsse die Menschen an die engen Beziehungen erinnern, die es einst zwischen den muslimischen und jüdischen Gemeinschaften im Iran und in anderen Ländern gab. “ Quelle Qantara:
12.09.2024
zurückGEHEN ODER hierBLEIBEN. HEIMAT?
In Zeiten von Krieg, Flucht und Vertreibung.
Mit dieser ungewöhnlichen aber zeitaktuellen Fragestellung setzt das Theater Willy Praml seine Theaterarbeit mit Geflüchteten fort.
„Nach fast schon einem Jahrzehnt in Deutschland, fern von der HEIMAT SYRIEN, stellt sich immer drängender die Frage, mit der wir das neue Projekt betitelt haben und lassen die Darsteller*innen sich zurückerinnern an ihr ursprüngliches Zuhause. An die Zeiten vor und nach dem Krieg, an den Moment, in dem die Entscheidung gefallen ist, die Heimat endgültig zu verlassen, an Erlebnisse, die sich in ihre Biographien eingegraben haben, und an das, was seither passiert ist: Ankunft, sich Zurechtfinden, einen Arbeitsplatz finden oder einen Praktikumsplatz, Studienplatz oder eine Lehrstelle usw., bis sich einem die Frage aufdrängt, bleibe ich hier – für immer!?
Ist Deutschland jetzt meine HEIMAT? – meine zweite –
Oder: Gibt es in unseren Zeiten überhaupt HEIMAT? In Syrien, wo wir bisher immer zuhause waren, hat sich doch politisch – was uns zur Flucht veranlasst hat – gar nichts Gravierendes verändert?
Wohin mit unserer ANGST, was ist mit unseren Angehörigen zuhause? Sehen wir sie wieder? Wie und wann? Kommen wir mit unseren Kindheits- und Jugend-Träumen, unseren Wünschen, mit unseren Traumata in dieser unseren neuen Welt, mit der für uns neuen Gesellschaft zurecht? Und diese mit uns?
Mit Biografieerforschungen und szenischen Animationen haben wir Bilder und Texte für die Bühne gesucht, um uns mit solcherart universaler Kulturarbeit verständlich zu machen und uns selber Orientierung zu geben und somit einen bewusst machenden, ja vielleicht sogar heilenden Prozess anzustoßen.“
Wann: 13.09.2024 19:30 Uhr
oder am 14./ 15./ 20./ 21./ 22.09. jeweils 19:30 Uhr
Wo: Theater Willy Praml in der Naxoshalle: Waldschmidtstraße 19 - 60316 Frankfurt
Quelle: https://theaterwillypraml.de/zurueckgehen-oder-hierbleiben-heimat/
10. 9. 2024
Über Israel schreiben
Plan B
Bücherpodcast der Buchhandlung Schutt mit Anita Djafari :
In dieser Folge wirft Anita Djafari mit ihrem Gesprächspartner Eldad Stobezki einen Blick auf israelische Autor*innen - und damit unweigerlich auch auf die derzeitige Lage in Israel und Palästina. Hierzu hat Eldad Stobezki mit seiner langjährigen Expertise gleich eine ganze Leseliste zusammengestellt. Es geht um:
Sara Klatt - Das Land, das ich dir zeigen will
Lizzie Doron - Nur nicht zu den Löwen
Yishai Sarid - Schwachstellen
Dror Mishani - Fenster ohne Aussicht
Chaja Polak - Brief in der Nacht
Gabriele Tergit - Im Schnellzug nach Haifa
S2 Folge 4: Über Israel schreiben - Plan B - Der Bücherpodcast (podigee.io)
https://www.wehrheimer-literaturwerkstatt.de/index.php?article_id=10
9. 8. 2024
„Die Angst und Hoffnung der Iraner:innen nach Haniyehs Tod
Die meisten Einwohner:innen der iranischen Hauptstadt fürchten sich vor einem Angriff des Iran auf Israel. Denn dadurch würde ein direkter Krieg zwischen beiden Ländern näher rücken. Es gibt aber auch viele, die in einem solchen Krieg die Chance zum Sturz des Regimes sehen. Die Aktivistin Afra hat sich in Teheran umgehört.
Nach dem staatlichen Mord an Jina Mahsa Amini in Teheran sind die U-Bahn und der öffentliche Nahverkehr der iranischen Hauptstadt zu einem runden Tisch geworden, an dem über wirtschaftliche und politische Themen gesprochen und zum Teil heiß diskutiert wird. Immer mehr Menschen trauen sich, ihre Meinung ohne Angst vor den Sicherheitsbehörden des Regimes zu äußern.
Seit dem Tag der Ermordung von Hamas-Chef Ismail Haniyeh in Teheran spekulieren die Menschen in der U-Bahn, auf den Straßen und Basaren, in Freundeskreisen und bei der Arbeit über den Grund für seine Ermordung und die Folgen dieses Anschlags.“
Quelle: Iran-Journal
Die Angst und Hoffnung der Iraner:innen nach Haniyehs Tod - Iran Journal
23. 07. 2024
Widerstand von iranischen Frauen- ziviler Ungehorsam – kreativ und mutig
„Religiöse Zeremonien als Protestmittel gegen die Islamische Republik
Die Anwesenheit unverschleierter junger Frauen bei einer islamischen Prozession hat ein neues Dilemma für radikale Islamisten geschaffen. Es scheint, als setze die neue Generation im Iran staatliche Mittel gegen die staatliche Unterdrückung ein….Meiner Meinung nach zeigt die Anwesenheit junger unverschleierter Frauen im Trauerzug der Männer einen bemerkenswerten zivilen Ungehorsam. In Videos von einigen Trauerzeremonien in anderen Teilen des Iran sehen wir junge Menschen, die angeblich trauern, aber ihr Verhalten unterscheidet sich von dem, das sonst bei solchen Anlässen zu sehen ist. In einem Video führen ein paar junge Leute sogar Bewegungen zu einem Trauerlied aus, die einem Tanz ähneln.“
Quelle: Iran-Journal,
Religiöse Zeremonien als Protestmittel gegen die Islamische Republik - Iran Journal
11.7. 2024
Präsidentschaftswahlen im Iran im Juli 2024: der neue Präsident Pezeshkian wird in den Medien als ‚moderat‘ geschildert. Das sehen viele IranerInnen anders. Lesen Sie im Iran-Journal unter der Rubrik „Meinung“ dazu einen kritischen Kommentar, der eine andere Sicht auf das Geschehen öffnet.
https://iranjournal.org/meinung/meinung-wahlen-im-iran
28.05.2024
Friedenspreis für Natan Sznaider
Natan Sznaider wurde am Sonntag, den 26. Mai 2024 im Festsaal der Jüdischen Gemeinde Frankfurt mit dem Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung geehrt.
In seiner Dankesrede sagte er: „…Ein politisch ernsthafter Frieden setzt vorraus, dass Israel integraler Teil eines Bündnissystems der Region wird. Dazu gehört wohl auch, das Modell zweier unabhängiger Staaten wiederzuerwecken, das in den Neutzigerjahren des vergangenen Jahrhundert entwickelt wurde, und heute kaum noch zu verwirklichen ist. Aber es bleibt der Horizont, um nach dreißig Jahren überhaupt wieder Verhandlungen aufzunehmen.…“ (Süddeutsche Zeitung Nr. 120 vom 27.5.2024, Seite 11
Natan Sznaider und Navid Kermani führten im Frühjahr 2002, ein halbes Jahr nach 9/11 und während der sogenannten zweiten Intifada, eine auf persönlicher Freundschaft gründende Korrespondenz mit sehr gegensätzlichen Perspektiven auf den israelisch-palästinensischen Konflikt.
Der Hanser-Verlag veröffentlichte im Herbst 2023 diese Korrespondenz in Form eines keinen Buches:
„ISRAEL - Eine Korrespondenz“.
Die „Initiative neuter November“ regte im Dezember 2023 an, dass Kulturveranstalter Lesungenen aus dem genannten Buch veranstalten. Diesem Aufruf folgten viele Institutionen – auch die Stiftung Ostwestpassagen, die mit ihren Kooperationspartnern zweimal Lesungen durchführte: am 28.12.2023 in Frankfurt und am 24.4.2024 in Offenbach.
05. 05. 2024
Jüdische und muslimische Communities auf der Suche nach Solidarität
„Die seit fast sieben Monaten andauernden israelischen Vergeltungsschläge im Gazastreifen für die Terroranschläge der Hamas am 7. Oktober 2023 haben die jüdisch-muslimischen Beziehungen stark belastet. Deutschlands hohe Sensibilität für Antisemitismus erschwert die Situation zusätzlich….“
…"Ich habe immer versucht, das Feld auf die Vorurteilsforschung insgesamt auszuweiten“, sagt Wolfgang Benz, ehemaliger Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin. "…
.…."Die Lektion des Holocaust haben wir erst dann gelernt, wenn wir nicht nur freundlich zu Juden sind, sondern wenn wir erkannt haben, dass keine Minderheit, egal welche, diskriminiert und verfolgt werden darf", sagte Benz. "Genau daran mangelt es im deutschen Bewusstsein."
Mehr unter dem Link:
Deutschland und der Gaza-Krieg: Juden und Muslime in Deutschland suchen nach einer gemeinsamen Solidarität im Konflikt zwischen Israel und der Hamas conflict | Qantara.de
20. 3. 2024
Das iranische Filmfestival Frankfurt hat begonnen.
Nähere Informationen unter dem folgenden Link:
18. 3. 2024
„Shirin Neshat: Wut als Empowerment-Strategie
„The Fury“, „Die Wut“ – so nennt Shirin Neshat ihr neues Werk, das bereits in New York und London gezeigt wurde und seit dem 8. März auch in Berlin und später in Duisburg zu sehen ist. In großformatigen Fotos und einer Videoinstallation thematisiert sie darin sexualisierte Gewalt an Frauen in politischer Haft. Yasmin Khalifa hat für das Iran Journal mit der in New York lebenden Künstlerin gesprochen.“
Shirin Neshat: Wut als Empowerment-Strategie - Iran Journal
siehe auch ausführliches, interessantes Interview von Johanna Adorjan in der Süddeutschen Zeitung Samstag/Sonntag 9./10. März 2024, S. 46
20. 2. 2024
Der Klang der Utopie
Vor einem Vierteljahrhundert riefen Daniel Barenboim und der palästinensisch-amerikanische Literaturwissenschaftler Edward W. Said ein Projekt ins Leben, das schon damals utopisch schien und heute relevanter denn je ist: Das West-Eastern Divan Orchestra bringt junge Musiker:innen aus Palästina, Israel und anderen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas zusammen mit dem Ziel, gegenseitiges Verständnis und Dialog zu fördern – dafür erhält es weltweit große Anerkennung, trotz der massiven Herausforderungen, die das Ensemble daran hindern, in den Heimatländern seiner Mitglieder aufzutreten.
Mit einem Konzert in der Berliner Philharmonie begehen die jungen Musiker:innen den 25. Geburtstag ihres Orchesters und bekräftigen zugleich ihr leidenschaftliches Engagement für seine Mission. Unter der Leitung von Daniel Barenboim interpretieren sie Bruckners Vierte Symphonie und Mendelssohns Violinkonzert mit dem Solisten Yamen Saadi. Der musikalische Weg des jungen Geigers und Absolventen der Barenboim-Said Akademie begann im Alter von elf Jahren als Mitglied des West-Eastern Divan Orchestra, dessen Konzertmeister er später wurde – bevor er 2022 die gleiche Position im Orchester der Wiener Staatsoper übernahm.
Montag, 15. April, 20 Uhr, Philharmonie Berlin
25 JAHRE WEST-EASTERN DIVAN ORCHESTRA
Daniel Barenboim & Yamen Saadi
1. 2. 2024
Artikelserie über RUMI
„Auch nach siebeneinhalb Jahrhunderten haben die Verse von Rumi nichts an ihrer Tiefe und transformierenden Kraft eingebüßt. Eine Artikelserie von qantara.de anlässlich des 750. Todestags des muslimischen Dichters und Mystikers.“
Quelle: www.qantara.de
Die Artikelserie zu finden hinter diesem Link:
Mystiker und Dichter Rumi : Der islamische Mystiker Rumi (1207-1273) ist einer der bedeutendsten persischen Dichter des Mittelalters. | Qantara.de
29.12.2023
Lese-Reihe: „Israel. Eine Korrespondenz“ von Navid Kermani und Natan Sznaider
Auf Anregung der Initiative 9. November werden in den nächsten Wochen
Schauspielerinnen und Schauspieler Auszüge aus der Israel-Korrespondenz von Kermani / Sznaider in Kultur-Einrichtungen, Orten des bürgerschaftlichen Austauschs, Schulen und Bildungseinrichtungen vortragen.
Termine der Lesungen ab Januar 2024:
Initiative 9. November e.V. – am Ort der zerstörten Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft (initiative-neunter-november.de)
17.12.2023
Zum 750. Todestag von Rumi
„Rumi ist wohl der bekannteste Poet in der Geschichte des Islams. Bis heute werden seine Gedichte wertgeschätzt. Sein Mausoleum in der Türkei zieht Menschen aus aller Welt an. Auch der Religionsphilosoph Milad Karimi ist von Rumi fasziniert.“
Eine Sendung von Christian Röther im Deutschlandfunk (etwa 20 Min.)
https://www.deutschlandfunk.de/rumi-mystiker-islam-100.html
30.11.2023
Der Ort, an dem wir recht haben
An dem Ort, an dem wir recht haben,
werden niemals Blumen wachsen
im Frühjahr.
Der Ort, an dem wir recht haben,
ist zertrampelt und hart wie ein Hof.
Zweifel und Liebe aber
lockern die Welt auf
wie ein Maulwurf, wie ein Pflug.
Und ein Flüstern wird hörbar
an dem Ort, wo das Haus stand,
das zerstört wurde.
Jehuda Amichai: Zeit. Gedichte.
Aus dem Hebräischen von Lydia Böhmer und Paulus Böhmer,
Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 1998, derzeit vergriffen.
29.11.2023
„POLITIK DER FEINDSCHAFT“ von Charlotte Wiedemann
„Empathie ist in diesen Tagen ein missbrauchter Begriff. Selten ist damit der schwierige Versuch gemeint, den Schmerz eines anderen tatsächlich zu begreifen und dafür eine politisch-historische Perspektive einzunehmen, die auf der eigenen Seite nicht hegemonial ist…“ - folgen Sie dem Link und lesen Sie den ganzen Beitrag:
Politik der Feindschaft (monde-diplomatique.de)
Quelle: Le Monde dIplomatique vom 9.11. 2023.
29.11.2023
Parastou Forouhar – Schikanen bei der Einreise in den Iran zur jährlichen Trauerfeier im November für ihre ermordeten Eltern
Parastou Forouhar ist eine erfolgreiche, deutsch-iranische Künstlerin, die auch schon 2015 bei den Ostwestpassagen zu Gast war. Sie ist eine kritische Stimme der Diaspora und reist jedes Jahr im November zum Gedenken an die politisch motivierten Morde an ihren Eltern1998 in den Iran, um im Haus der Eltern eine Trauerfeier anzuhalten. Diesmal wurden bei der Einreise persönliche Gegenstände beschlagnahmt. Vor allem versuchte man sie durch die Beschlagnahme des Handys und das Abstellen des Telefons im Haus der Eltern zu isolieren.
Quelle: Iranjournal – News:
7.10. 2023
„Kommentar von Ali Sadrzadeh zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi.
„Das globale Dorf kann auch ein angenehmer Ort sein: Es ist dann jener Ort, wo Despoten endlich lernen müssen, dass es in ihrem Reich unmöglich ist, totale Dunkelheit zu verordnen. Den Dorfbewohner*innen lässt sich nicht alles verheimlichen. Auch hinter den dicken Mauern des Evin-Gefängnisses erfährt Narges Mohammadi, wie die Welt und wie ihr Land aussieht, in dem sie seit dreißig Jahren mutig, aufrichtig und unbeirrt kämpft….“
Weiter lesen:
Mutige Frauenstimme im globalen Dorf - Iran Journal
7. 10. 2023
Ein Podcast über zwei sehr interssante Bücher
Anita Djafari und Ulrich Noller unterhalten sich als Literaturkenner*Innen über zwei Romane der Weltempfänger-Sonderliste zum Iran: Faribā Vafīs "Der Traum von Tibet" und Behzad Karim Khanis "Hund Wolf Schakal". Fariba Vafis Werk ist eine im Iran und darüber hinaus seit Jahrzehnten bekannte und geschätzte Stimme der Literatur. Behzad Karim Khani überrascht mit seinem beeindruckenden literarischen Debüt als Autor mit iranischen Wurzeln.
https://plan-b.podigee.io/13-literatur-schaffen-zwischen-iran-und-deutschland
27.7.2023
Iran: Politische Haltung wird als krankhaft definiert
Psychiatrisierung von Protestierenden als Mittel zu ihrer Entpolitisierung und Stigmatisierung
Protestierende, (vor allem Frauen) werden von der Justiz der Islamischen Republik Iran zu psychologischen Beratungen und Sitzungen verurteilt. Durch die zwangsweise verordneten psychologischen Sitzungen und Therapien sollen Regimegegner*innen auf Kurs gebracht werden und ihren Lebensstil verändern. Ihre politische Haltung wird von der Justiz, von Richtern einfach als krankhaft definiert und damit entpolitisiert. Protestierende werden durch willkürliche Diagnosen stigmatisiert. Psychiatrie und Psychotherapie werden wieder einmal zu Instrumenten von Herrschaft und Unterdrückung. Dagegen wehren sich jetzt die Mitglieder führender iranischer Fachgesellschaften aus den Bereichen Psychiatrie, Psychosomatik und Psychologie.
Psychologie-Verbände wehren sich gegen „Missbrauch der Psychologie“ durch iranische Justiz - Iran Journal
Quelle Iran Journal vom 20. Juli 2023:
10.7.2023
Marian Brehmers Einführung in die Welt des Sufismus
Sehnsucht nach dem Wesentlichen
Die Vielfalt im Islam ist groß. Das zeigt sich auch an seinem mystischen Zweig, dem Sufismus. In seinem neuen Buch führt Marian Brehmer ein in die unterschiedlichen Formen der islamischen Mystik.
Quelle: Ein Artikel von Lisa Neal auf qantara
https://de.qantara.de/inhalt/marian-brehmers-einfuehrung-in-die-welt-des-sufismus-sehnsucht-nach-dem-wesentlichen
7.7.2023
Neues Buch von Bachtyar Ali: Das Lächeln des Diktators
Neben seinen Romanen hat Bachtyar Ali zahlreiche Essays veröffentlicht. Im Zentrum steht die Frage, welche Hindernisse sich im Mittleren Osten und der arabischen Welt der Aufklärung und friedlichen Entwicklung entgegenstellen. Vertraut mit den europäischen Denktraditionen, sucht er neue Wege aus der Gewalt und Perspektivlosigkeit seiner Region.
»Bachtyar Ali erweist sich mit diesem schmalen Band als scharfsinniger, tiefschürfender, sprach- und bildmächtiger Denker und Essayist.« Badische Zeitung
Nähere Infos:
http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?pers_id=3114
15. Juni 2023
Ein Freund hat uns auf einen Podcast des WDR 5 hingewiesen. Wir sind begeistert über diesen unterhaltsamen und sehr informativen Beitrag über den persischen Wissenschaftler und Lyriker Omar Khayyam:
Omar Khayyam: Gelehrter und Spott-Dichter (geb. im Mai 1048)
WDR ZeitZeichen · 04.05.2023 · 15 Min.
„Mit beißender Ironie gegen religiöse Engstirnigkeit: Omar Khayyam war nicht nur ein genialer Mathematiker - er trat vor tausend Jahren als Muslim für freie Wissenschaft, Vernunft und Sinnengenuss ein. Seine spöttischen Gedichte provozieren islamistische Politiker noch heute ... Autorin: Marfa Heimbach“
Zu hören über den Link:
02.04.2023
Im Iran werden Ärztinnen und Ärzte, die ihren Beruf ausüben und dem Hippokratischen Eid folgen, wegen der Behandlung von verletzten Demonstrantinnen und Demonstranten verhaftet, gefoltert, vergewaltigt, verurteilt, getötet.
Ärztinnen und Ärzte im Iran dürfen weder in Kliniken noch privat verletzte Demonstrantinnen behandeln, und viele Verletzte trauen sich nicht in die Kliniken, weil sie dort von Sicherheitskräften abgefangen und verhaftet werden. Auch der Protest der iranischen Ärztinnen und Ärzte gegen dieses Vorgehen wurde brutal niedergeschlagen. Die Bundesärztekammer Deutschlands (BÄK) verurteilt die Menschenrechtsverletzungen scharf und bekundet, dass sich die deutsche Ärzteschaft mit den iranischen Ärztinnen und Ärzten sowie dem betroffenen medizinischen Personal solidarisiert. Im Fall eines besonders bedrohten Arztes wurde auch eine Patenschaft übernommen.
Quelle : Artikel von Charlotte Kurz im Deutschen Ärzteblatt Jg. 120, Heft 11 vom 17.März 2023, A465-A468:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/230331/Iran-Wegen-Berufsausuebung-verhaftet
Irans Arbeiterinnen und die landesweiten Proteste
Welche Rolle spielen Arbeiterinnen bei den Protesten im Iran, bei denen die Forderungen der Frauen im Mittelpunkt stehen? Warum hat die Arbeiterbewegung im Iran immer noch ein männliches Gesicht? Das Iran Journal hat ein Interview der Webseite Iran Wire mit der Vizepräsidentin des Freien Verbands Iranischer Arbeiter:Innen, Parvin Mohammadi, übersetzt.
https://iranjournal.org/gesellschaft/irans-arbeiterinnen-und-landesweite-proteste
Gratulation
Frau Dr. Mahbuba Maqsoodi erhielt für ihr langjähriges soziales Engagement die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste. Am 25. April 2023 verlieh die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Frau Ulrike Scharf, die Medaille an Frau Maqsoodi im Schloss Nymphenburg.
Die geplante Veranstaltung der Stiftung Ostwestpassagen mit Frau Maqsoodi für den 25. April wird daher auf den 13. Juni verschoben.
"Islamic Art“ goes digital
„Das Online-Portal "Islamic Art" des Museums für Islamische Kunst in Berlin ist die erste digitale Plattform im deutschsprachigen Raum, die über islamisch geprägte Kulturen informiert – unterhaltsam und fundiert.
Wer Kunst und Kultur aus dem islamisch geprägten Raum erleben möchte, muss fortan nicht mehr zwingend nach Berlin zum Museum für Islamische Kunst reisen. Das Museum beherbergt vielfältige Werke islamischer Kunst vom 7. bis zum 19. Jahrhundert aus Spanien bis Indien und ist auch Gastgeber zahlreicher Musikveranstaltungen.“ Ceyda Nurtsch
"Migration ist die Mutter aller Kulturen“
„Das Ziel der Plattform, erklärt Professor Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst, sei es, on site im Museum und off site in Schulen und Jugendfreizeitzentren sowie online in den digitalen Medien möglichst vielen Menschen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund die Möglichkeit zu geben, islamisch geprägte Kulturen wertschätzend und divers zu entdecken.“
Quelle:
Ceyda Nurtsch
Online-Plattform des Museums für Islamische Kunst Berlin: "Islamic Art“ goes digital - Qantara.de
Die heutigen Proteste im Iran historisch einordnen:
Der Politikwissenschaftler Hamid R. Ekbia führt in seinem Beitrag durch die Geschichte des Irans und die immer wieder erfolgreiche Vereinnahmung von Volksaufständen durch den Klerus.
Weil der Klerus heute seine Legitimität vollständig verloren hat, warten allerdings, so Ekbia, heute andere Gefahren auf die Protestbewegung.
https://geschichtedergegenwart.ch/revolution-reform-umkehr-der-fall-iran/
Weltempfänger
-Sonderausgabe-
Literatur über den Iran
„Anlässlich der anhaltenden Proteste im Iran und deren brutaler Niederschlagung durch das Mullah-Regime erscheint eine Sonderausgabe der Bestenliste Weltempfänger mit Leseempfehlungen über den Iran.“
Quelle:
https://www.litprom.de/weltempf%c3%a4nger/spezial-iran-2023/
Ein berührender und exzellenter Text von Dorna Safaian:
Trauer als Widerstand. Über ein Symbol der revolutionären Bewegung
„Frau Leben Freiheit“
Die Proteste im Iran begannen mit einem revolutionären Akt des Trauerns, der zum Symbol der Bewegung wurde: das Abschneiden der Haare. Die Protestierenden antworten damit auf ein Regime, das nicht jedem Toten erlaubt, betrauert zu werden.
11 Min. zu hören
und zu lesen unter dem Link:
Das Online-Portal Qantara weist auf einem Dossier des Iranjournals hin, in dem die wichtigsten oppositionellen Strömungen vorgestellt werden, die für die Änderung des politischen Systems im Iran kämpfen.
https://de.qantara.de/inhalt/iran-journal-dossier-alternativen-zur-islamischen-republik-im-iran
Eine junge Protestierende aus dem Iran erzählt
Eine junge Protestierende aus dem Iran erzählt in einem Video warum sie und ihre Altersgenossen protestieren und trotz Repressionen- Erschießungen, Verhaftungen und Folter weiter protestieren.
siehe:
https://iranjournal.org/politik/revolution-der-frauen-im-iran
Ali Sadrzadeh schreibt Im Iranjournal über die Anatomie des Sicherheitsapparates des iranischen Regiemes: