20. 3. 2024
Das iranische Filmfestival Frankfurt hat begonnen.
Nähere Informationen unter dem folgenden Link:
18. 3. 2024
„Shirin Neshat: Wut als Empowerment-Strategie
„The Fury“, „Die Wut“ – so nennt Shirin Neshat ihr neues Werk, das bereits in New York und London gezeigt wurde und seit dem 8. März auch in Berlin und später in Duisburg zu sehen ist. In großformatigen Fotos und einer Videoinstallation thematisiert sie darin sexualisierte Gewalt an Frauen in politischer Haft. Yasmin Khalifa hat für das Iran Journal mit der in New York lebenden Künstlerin gesprochen.“
Shirin Neshat: Wut als Empowerment-Strategie - Iran Journal
siehe auch ausführliches, interessantes Interview von Johanna Adorjan in der Süddeutschen Zeitung Samstag/Sonntag 9./10. März 2024, S. 46
20. 2. 2024
Der Klang der Utopie
Vor einem Vierteljahrhundert riefen Daniel Barenboim und der palästinensisch-amerikanische Literaturwissenschaftler Edward W. Said ein Projekt ins Leben, das schon damals utopisch schien und heute relevanter denn je ist: Das West-Eastern Divan Orchestra bringt junge Musiker:innen aus Palästina, Israel und anderen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas zusammen mit dem Ziel, gegenseitiges Verständnis und Dialog zu fördern – dafür erhält es weltweit große Anerkennung, trotz der massiven Herausforderungen, die das Ensemble daran hindern, in den Heimatländern seiner Mitglieder aufzutreten.
Mit einem Konzert in der Berliner Philharmonie begehen die jungen Musiker:innen den 25. Geburtstag ihres Orchesters und bekräftigen zugleich ihr leidenschaftliches Engagement für seine Mission. Unter der Leitung von Daniel Barenboim interpretieren sie Bruckners Vierte Symphonie und Mendelssohns Violinkonzert mit dem Solisten Yamen Saadi. Der musikalische Weg des jungen Geigers und Absolventen der Barenboim-Said Akademie begann im Alter von elf Jahren als Mitglied des West-Eastern Divan Orchestra, dessen Konzertmeister er später wurde – bevor er 2022 die gleiche Position im Orchester der Wiener Staatsoper übernahm.
Montag, 15. April, 20 Uhr, Philharmonie Berlin
25 JAHRE WEST-EASTERN DIVAN ORCHESTRA
Daniel Barenboim & Yamen Saadi
1. 2. 2024
Artikelserie über RUMI
„Auch nach siebeneinhalb Jahrhunderten haben die Verse von Rumi nichts an ihrer Tiefe und transformierenden Kraft eingebüßt. Eine Artikelserie von qantara.de anlässlich des 750. Todestags des muslimischen Dichters und Mystikers.“
Quelle: www.qantara.de
Die Artikelserie zu finden hinter diesem Link:
Mystiker und Dichter Rumi : Der islamische Mystiker Rumi (1207-1273) ist einer der bedeutendsten persischen Dichter des Mittelalters. | Qantara.de
29.12.2023
Lese-Reihe: „Israel. Eine Korrespondenz“ von Navid Kermani und Natan Sznaider
Auf Anregung der Initiative 9. November werden in den nächsten Wochen
Schauspielerinnen und Schauspieler Auszüge aus der Israel-Korrespondenz von Kermani / Sznaider in Kultur-Einrichtungen, Orten des bürgerschaftlichen Austauschs, Schulen und Bildungseinrichtungen vortragen.
Termine der Lesungen ab Januar 2024:
Initiative 9. November e.V. – am Ort der zerstörten Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft (initiative-neunter-november.de)
17.12.2023
Zum 750. Todestag von Rumi
„Rumi ist wohl der bekannteste Poet in der Geschichte des Islams. Bis heute werden seine Gedichte wertgeschätzt. Sein Mausoleum in der Türkei zieht Menschen aus aller Welt an. Auch der Religionsphilosoph Milad Karimi ist von Rumi fasziniert.“
Eine Sendung von Christian Röther im Deutschlandfunk (etwa 20 Min.)
https://www.deutschlandfunk.de/rumi-mystiker-islam-100.html
30.11.2023
Der Ort, an dem wir recht haben
An dem Ort, an dem wir recht haben,
werden niemals Blumen wachsen
im Frühjahr.
Der Ort, an dem wir recht haben,
ist zertrampelt und hart wie ein Hof.
Zweifel und Liebe aber
lockern die Welt auf
wie ein Maulwurf, wie ein Pflug.
Und ein Flüstern wird hörbar
an dem Ort, wo das Haus stand,
das zerstört wurde.
Jehuda Amichai: Zeit. Gedichte.
Aus dem Hebräischen von Lydia Böhmer und Paulus Böhmer,
Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 1998, derzeit vergriffen.
29.11.2023
„POLITIK DER FEINDSCHAFT“ von Charlotte Wiedemann
„Empathie ist in diesen Tagen ein missbrauchter Begriff. Selten ist damit der schwierige Versuch gemeint, den Schmerz eines anderen tatsächlich zu begreifen und dafür eine politisch-historische Perspektive einzunehmen, die auf der eigenen Seite nicht hegemonial ist…“ - folgen Sie dem Link und lesen Sie den ganzen Beitrag:
Politik der Feindschaft (monde-diplomatique.de)
Quelle: Le Monde dIplomatique vom 9.11. 2023.
29.11.2023
Parastou Forouhar – Schikanen bei der Einreise in den Iran zur jährlichen Trauerfeier im November für ihre ermordeten Eltern
Parastou Forouhar ist eine erfolgreiche, deutsch-iranische Künstlerin, die auch schon 2015 bei den Ostwestpassagen zu Gast war. Sie ist eine kritische Stimme der Diaspora und reist jedes Jahr im November zum Gedenken an die politisch motivierten Morde an ihren Eltern1998 in den Iran, um im Haus der Eltern eine Trauerfeier anzuhalten. Diesmal wurden bei der Einreise persönliche Gegenstände beschlagnahmt. Vor allem versuchte man sie durch die Beschlagnahme des Handys und das Abstellen des Telefons im Haus der Eltern zu isolieren.
Quelle: Iranjournal – News:
7.10. 2023
„Kommentar von Ali Sadrzadeh zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi.
„Das globale Dorf kann auch ein angenehmer Ort sein: Es ist dann jener Ort, wo Despoten endlich lernen müssen, dass es in ihrem Reich unmöglich ist, totale Dunkelheit zu verordnen. Den Dorfbewohner*innen lässt sich nicht alles verheimlichen. Auch hinter den dicken Mauern des Evin-Gefängnisses erfährt Narges Mohammadi, wie die Welt und wie ihr Land aussieht, in dem sie seit dreißig Jahren mutig, aufrichtig und unbeirrt kämpft….“
Weiter lesen:
Mutige Frauenstimme im globalen Dorf - Iran Journal
7. 10. 2023
Ein Podcast über zwei sehr interssante Bücher
Anita Djafari und Ulrich Noller unterhalten sich als Literaturkenner*Innen über zwei Romane der Weltempfänger-Sonderliste zum Iran: Faribā Vafīs "Der Traum von Tibet" und Behzad Karim Khanis "Hund Wolf Schakal". Fariba Vafis Werk ist eine im Iran und darüber hinaus seit Jahrzehnten bekannte und geschätzte Stimme der Literatur. Behzad Karim Khani überrascht mit seinem beeindruckenden literarischen Debüt als Autor mit iranischen Wurzeln.
https://plan-b.podigee.io/13-literatur-schaffen-zwischen-iran-und-deutschland
27.7.2023
Iran: Politische Haltung wird als krankhaft definiert
Psychiatrisierung von Protestierenden als Mittel zu ihrer Entpolitisierung und Stigmatisierung
Protestierende, (vor allem Frauen) werden von der Justiz der Islamischen Republik Iran zu psychologischen Beratungen und Sitzungen verurteilt. Durch die zwangsweise verordneten psychologischen Sitzungen und Therapien sollen Regimegegner*innen auf Kurs gebracht werden und ihren Lebensstil verändern. Ihre politische Haltung wird von der Justiz, von Richtern einfach als krankhaft definiert und damit entpolitisiert. Protestierende werden durch willkürliche Diagnosen stigmatisiert. Psychiatrie und Psychotherapie werden wieder einmal zu Instrumenten von Herrschaft und Unterdrückung. Dagegen wehren sich jetzt die Mitglieder führender iranischer Fachgesellschaften aus den Bereichen Psychiatrie, Psychosomatik und Psychologie.
Psychologie-Verbände wehren sich gegen „Missbrauch der Psychologie“ durch iranische Justiz - Iran Journal
Quelle Iran Journal vom 20. Juli 2023:
10.7.2023
Marian Brehmers Einführung in die Welt des Sufismus
Sehnsucht nach dem Wesentlichen
Die Vielfalt im Islam ist groß. Das zeigt sich auch an seinem mystischen Zweig, dem Sufismus. In seinem neuen Buch führt Marian Brehmer ein in die unterschiedlichen Formen der islamischen Mystik.
Quelle: Ein Artikel von Lisa Neal auf qantara
https://de.qantara.de/inhalt/marian-brehmers-einfuehrung-in-die-welt-des-sufismus-sehnsucht-nach-dem-wesentlichen
7.7.2023
Neues Buch von Bachtyar Ali: Das Lächeln des Diktators
Neben seinen Romanen hat Bachtyar Ali zahlreiche Essays veröffentlicht. Im Zentrum steht die Frage, welche Hindernisse sich im Mittleren Osten und der arabischen Welt der Aufklärung und friedlichen Entwicklung entgegenstellen. Vertraut mit den europäischen Denktraditionen, sucht er neue Wege aus der Gewalt und Perspektivlosigkeit seiner Region.
»Bachtyar Ali erweist sich mit diesem schmalen Band als scharfsinniger, tiefschürfender, sprach- und bildmächtiger Denker und Essayist.« Badische Zeitung
Nähere Infos:
http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?pers_id=3114
15. Juni 2023
Ein Freund hat uns auf einen Podcast des WDR 5 hingewiesen. Wir sind begeistert über diesen unterhaltsamen und sehr informativen Beitrag über den persischen Wissenschaftler und Lyriker Omar Khayyam:
Omar Khayyam: Gelehrter und Spott-Dichter (geb. im Mai 1048)
WDR ZeitZeichen · 04.05.2023 · 15 Min.
„Mit beißender Ironie gegen religiöse Engstirnigkeit: Omar Khayyam war nicht nur ein genialer Mathematiker - er trat vor tausend Jahren als Muslim für freie Wissenschaft, Vernunft und Sinnengenuss ein. Seine spöttischen Gedichte provozieren islamistische Politiker noch heute ... Autorin: Marfa Heimbach“
Zu hören über den Link:
02.04.2023
Im Iran werden Ärztinnen und Ärzte, die ihren Beruf ausüben und dem Hippokratischen Eid folgen, wegen der Behandlung von verletzten Demonstrantinnen und Demonstranten verhaftet, gefoltert, vergewaltigt, verurteilt, getötet.
Ärztinnen und Ärzte im Iran dürfen weder in Kliniken noch privat verletzte Demonstrantinnen behandeln, und viele Verletzte trauen sich nicht in die Kliniken, weil sie dort von Sicherheitskräften abgefangen und verhaftet werden. Auch der Protest der iranischen Ärztinnen und Ärzte gegen dieses Vorgehen wurde brutal niedergeschlagen. Die Bundesärztekammer Deutschlands (BÄK) verurteilt die Menschenrechtsverletzungen scharf und bekundet, dass sich die deutsche Ärzteschaft mit den iranischen Ärztinnen und Ärzten sowie dem betroffenen medizinischen Personal solidarisiert. Im Fall eines besonders bedrohten Arztes wurde auch eine Patenschaft übernommen.
Quelle : Artikel von Charlotte Kurz im Deutschen Ärzteblatt Jg. 120, Heft 11 vom 17.März 2023, A465-A468:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/230331/Iran-Wegen-Berufsausuebung-verhaftet
Irans Arbeiterinnen und die landesweiten Proteste
Welche Rolle spielen Arbeiterinnen bei den Protesten im Iran, bei denen die Forderungen der Frauen im Mittelpunkt stehen? Warum hat die Arbeiterbewegung im Iran immer noch ein männliches Gesicht? Das Iran Journal hat ein Interview der Webseite Iran Wire mit der Vizepräsidentin des Freien Verbands Iranischer Arbeiter:Innen, Parvin Mohammadi, übersetzt.
https://iranjournal.org/gesellschaft/irans-arbeiterinnen-und-landesweite-proteste
Gratulation
Frau Dr. Mahbuba Maqsoodi erhielt für ihr langjähriges soziales Engagement die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste. Am 25. April 2023 verlieh die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Frau Ulrike Scharf, die Medaille an Frau Maqsoodi im Schloss Nymphenburg.
Die geplante Veranstaltung der Stiftung Ostwestpassagen mit Frau Maqsoodi für den 25. April wird daher auf den 13. Juni verschoben.
"Islamic Art“ goes digital
„Das Online-Portal "Islamic Art" des Museums für Islamische Kunst in Berlin ist die erste digitale Plattform im deutschsprachigen Raum, die über islamisch geprägte Kulturen informiert – unterhaltsam und fundiert.
Wer Kunst und Kultur aus dem islamisch geprägten Raum erleben möchte, muss fortan nicht mehr zwingend nach Berlin zum Museum für Islamische Kunst reisen. Das Museum beherbergt vielfältige Werke islamischer Kunst vom 7. bis zum 19. Jahrhundert aus Spanien bis Indien und ist auch Gastgeber zahlreicher Musikveranstaltungen.“ Ceyda Nurtsch
"Migration ist die Mutter aller Kulturen“
„Das Ziel der Plattform, erklärt Professor Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst, sei es, on site im Museum und off site in Schulen und Jugendfreizeitzentren sowie online in den digitalen Medien möglichst vielen Menschen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund die Möglichkeit zu geben, islamisch geprägte Kulturen wertschätzend und divers zu entdecken.“
Quelle:
Ceyda Nurtsch
Online-Plattform des Museums für Islamische Kunst Berlin: "Islamic Art“ goes digital - Qantara.de
Die heutigen Proteste im Iran historisch einordnen:
Der Politikwissenschaftler Hamid R. Ekbia führt in seinem Beitrag durch die Geschichte des Irans und die immer wieder erfolgreiche Vereinnahmung von Volksaufständen durch den Klerus.
Weil der Klerus heute seine Legitimität vollständig verloren hat, warten allerdings, so Ekbia, heute andere Gefahren auf die Protestbewegung.
https://geschichtedergegenwart.ch/revolution-reform-umkehr-der-fall-iran/
Weltempfänger
-Sonderausgabe-
Literatur über den Iran
„Anlässlich der anhaltenden Proteste im Iran und deren brutaler Niederschlagung durch das Mullah-Regime erscheint eine Sonderausgabe der Bestenliste Weltempfänger mit Leseempfehlungen über den Iran.“
Quelle:
https://www.litprom.de/weltempf%c3%a4nger/spezial-iran-2023/
Ein berührender und exzellenter Text von Dorna Safaian:
Trauer als Widerstand. Über ein Symbol der revolutionären Bewegung
„Frau Leben Freiheit“
Die Proteste im Iran begannen mit einem revolutionären Akt des Trauerns, der zum Symbol der Bewegung wurde: das Abschneiden der Haare. Die Protestierenden antworten damit auf ein Regime, das nicht jedem Toten erlaubt, betrauert zu werden.
11 Min. zu hören
und zu lesen unter dem Link:
Das Online-Portal Qantara weist auf einem Dossier des Iranjournals hin, in dem die wichtigsten oppositionellen Strömungen vorgestellt werden, die für die Änderung des politischen Systems im Iran kämpfen.
https://de.qantara.de/inhalt/iran-journal-dossier-alternativen-zur-islamischen-republik-im-iran
Eine junge Protestierende aus dem Iran erzählt
Eine junge Protestierende aus dem Iran erzählt in einem Video warum sie und ihre Altersgenossen protestieren und trotz Repressionen- Erschießungen, Verhaftungen und Folter weiter protestieren.
siehe:
https://iranjournal.org/politik/revolution-der-frauen-im-iran
Ali Sadrzadeh schreibt Im Iranjournal über die Anatomie des Sicherheitsapparates des iranischen Regiemes: